Der Ursprung der BI(G)MED

Im Jahr 2000 wurde die menschliche DNA im Rahmen des „Human Genome-Projekts“ erstmalig vollständig sequenziert. Zu dieser Zeit vermuteten viele Forscher, dass ein wichtiger Teil des Geheimnisses, was das Immunsystem ausmacht, in der Genetik ruht.

Dieses Projekt war kein Selbstzweck, sondern markierte den Beginn der Ära der Genetik in der Medizin und im Gesundheitswesen.

Zu den Wissenschaftlern, die von der Bedeutung der Genetik überzeugt waren, gehörte auch Dr. Gilbert GLADY. Er interessierte sich im Rahmen seines damaligen Fachs, der Mikro-Immuntherapie, vor allem für die Verbesserung des therapeutischen Potenzials dieser Methode. Dr. Glady war über 15 Jahre lang der wichtigste Entwickler und Dozent für Mikro-Immuntherapie in ganz Europa. 1983, bei einer Begegnung mit Dr. Jenaer, hatte er zum ersten Mal von der Mikro-Immuntherapie und von dessen Forschungen auf dem Gebiet der Immunologie sowie der Verwendung von hohen Verdünnungen zu therapeutischen Zwecken gehört. Mit Dr. Jenaer und seinem späteren Nachfolger Dr. Marichal war er über ein Jahrzehnt Mitglied des Forscherteams, das sich mit der Mikro-Immuntherapie beschäftigte.

2006 wurden die Vermutungen von Dr. Glady Realität: Craig Mello und Andrew Fire erhielten für die Entdeckung des epigenetischen Mechanismus der „RNA-Interferenz“⁽²⁾ den Nobelpreis für Medizin. Oder anders gesagt: Durch die Entdeckung dieses Mechanismus wurde es möglich, ein Gen in einer Zelle mit microRNAs „stummzuschalten“.

Diese „Stummschaltung“ ist eine Modulierung bzw. Regulierung der Genexpression und hat nichts mit Genmanipulation zu tun.

Aufgrund dieser Revolution in der Molekularbiologie konnte man den Einsatz dieser Moleküle zu therapeutischen Zwecken vermittels extrem schwacher, nebenwirkungsfreier Dosen ins Auge fassen.

Damit war der Weg für die Regulierung des Genoms als therapeutisches Werkzeug zur Wiederherstellung der Gesundheit der Zelle frei. Endlich konnte man auf Veränderungen auf molekularer Ebene durch Regulierung der von den Genen übertragenen Informationen Einfluss nehmen, ohne das menschliche Genom zu manipulieren.

Vor diesem Hintergrund entstand im Jahr 2010 die Bio-Immun-Gen-Medizin oder BI(G)MED als Weiterentwicklung der Mikro-Immuntherapie. Diese innovative Methode basiert auf der Regulierung dieser molekularen Informationen hauptsächlich über die microRNAs (miRNA).

Im Jahr 2012 gründete Dr. Glady mit einer Gruppe europäischer Ärzte die EBMA als Verein für die Entwicklung und Förderung der BI(G)MED in Europa. Durch diesen Verein wurden europaweit (Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich und Spanien) mehrere Hundert Ärzte in BI(G)MED ausgebildet.

Heute gibt es ca. 150 BI(G)MED-Präparate. Diese Präparate werden als Magistralrezeptur hergestellt, weswegen ihre Zusammensetzung an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anpassbar ist. Dieser Punkt ist sehr wichtig, da heutzutage quasi täglich Neuentdeckungen auf dem Gebiet der Immunologie und der Molekularbiologie (Genetik und Epigenetik) gemacht werden.

Derzeit arbeitet Dr. Glady in seiner eigener Praxis als Arzt und lehrt in Zusammenarbeit mit einem Team ärztlicher Dozenten BI(G)MED in mehreren europäischen Ländern, wie Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Spanien und Portugal.

Dr. Glady ist Verfasser mehrerer medizinischer Publikationen zum Thema Nanobiotherapie (s. Seite „PUBLIKATIONEN“). Darüber hinaus arbeitet er für mehrere Fachzeitschriften als Gutachter und prüft die Qualität von Artikeln, die dort zur Veröffentlichung eingereicht werden, vor allem auf dem Gebiet der Epigenetik.

Mit seinem Team nimmt er an zahlreichen internationalen wissenschaftlichen und medizinischen Kongressen teil.